Dasein ist ein Sein, das immer noch entscheidet, was es ist. ( Frankl, „ Der Wille zum Sinn“ )
Frankl hat die Verantwortlichkeit als das Wesen des menschlichen Daseins betrachtet und in ihr unsere spezifische Bestimmung erkannt. Die Notwendigkeit und die Freiheit, sich in jedem Augenblick entscheiden zu müssen und zu können, bedeutet den eigentlichen Auftrag, der aus seiner geistigen Dimension an den Menschen ergeht.
Dabei haben wir uns nicht beliebig oder willkürlich zu entscheiden, sondern eben verantwortlich, im Einklang mit dem Sinnanruf der jeweiligen Situation, den wir kraft unseres Gewissens erhören und in unserer Intentionalität ( Gerichtetheit ) auf Werte erfühlen können.
Was für Karl Jaspers, dt. Philosoph, 1883 – 1969, die Grenzsituationen der menschlichen Existenz sind, die es anzunehmen gilt, um zum eigentlichen Selbstsein zu gelangen, das für ihn immer schon auf Transzendenz verweist und bezogen ist, wurde bei Frankl zu jener Tragischen Trias von Leid, Schuld und Tod, die uns durch ihre Unausweichlichkeit in unsere Verantwortung ruft.